Voll Freude haben wir am 2.12.23 zum Beginn des neuen Kirchenjahres unsere neugestaltete Kapelle wieder eröffnet. In der liturgischen Feier wurde das Wasser geweiht und das Taufbecken gefüllt, die Bibel in einer Prozession an ihren Ort gebracht, das Allerheiligste in den Tabernakel überführt und der Altar gesegnet. Das Schriftwort „Gott will in ihrer Mitte wohnen […] Seht, ich mache alles neu“ (Offb. 21,1-5) wurde durch Vertreter:innen der Schülerinnen, Eltern, Lehrer und Schwestern, sowie der Schulleiterin Fr. Wimmer und Pfr. M. Heil in Bezug auf die Bedeutung unserer Kapelle ausgelegt.
(Auszüge aus der Schriftauslegung: siehe Zitate unten)
Durch unseren Chor unter der Leitung von Hr. Hendel, der Band von Hr. Brenner, sowie die Liedbegleitung durch Hr. Steinheil sowie Sr. Vera tauchte die Gemeinde in eine wunderschöne und feierliche Atmosphäre ein.
Der Dank an den Architekten Hr. Keck, unseren Hausmeister Hr. Thiel und die Planungsgruppe mit Hr. Penzkofer, Hr. Steinheil, Sr. Vera, Fr. Teufel, Hr. Gräf, Fr. Wimmer und Sr. Ina Franziska sowie für die Technik mit Hr. Weiß und Hr. Maier durfte auch nicht fehlen. Ein großer Dank galt auch dem Schreinermeister aus Sießen Hr. Schäfer, der aus den alten Bänken einen wunderschönen Altar, Tabernakel, Ambo, Taufbeckenständer etc. gefertigt hat, so dass wir mit der glaubenden Schul- und Schwesterngemeinschaft, die viele Jahrzehnte auf diesen Bänken gebetet hat, verbunden bleiben. Wir freuten uns auch, dass unsere ehemaligen Schulleiterinnen Fr. Steidle-Rieger und Sr. Iris, sowie die Provinzvikarin Sr. Elsbeth zur Feier kamen.
Wir haben im Schriftwort gehört „Gott will in unserer Mitte wohnen“. Unsere Schule hat dafür einen besonderen Raum – unsere Kapelle. Auf dem Papier ist sie ein Mehrzweckraum – zunächst eine befremdliche Bezeichnung, aber dann eigentlich wiederum auch eine gute Bezeichnung: Denn für unser Leben bedeutsame Erfahrungen dienen MEHR als einem Zweck. Und diese Kapelle möchte Erfahrungsräume eröffnen: um Gottesdienste zu feiern, um sich selbst und Gott zu erspüren, um mit anderen Gemeinschaft zu erfahren. (S. Wimmer)
Das Kreuz ist groß und zugleich unaufdringlich – weiß in die weiße Wand eingelassen. Dieses Wort „eingelassen“ sagte eine Schülerin mit strahlenden Augen bei der Betrachtung dieses Kreuzes: „So etwas habe ich noch nie gesehen, dass ein Kreuz in die Wand „eingelassen wurde“. So lädt das Kreuz uns ein, uns auf Lebens- und Glaubensfragen einzulassen. (Sr. Ina Franziska)
Die Kapelle ist ein wichtiger Ort in unserem Schulhaus. Irgendwie mittendrin und doch ein Ort der Ruhe. Hier dürfen wir erfahren, dass wir im Gebet miteinander verbunden sind. Hier beten die Schwestern, die hier leben, für uns Schülerinnen. Hier beten wir Schülerinnen jeden Freitag beim Pausengebet miteinander und unterbrechen den Schulalltag. (Lilly S.)
Dieser Altar hat ganz viele stehende Bretter. Fast nie kann man von vorne durch den Altar nach hinten durchschauen, immer ist der Blick ein wenig verstellt. Ist es nicht auch so in unserem Leben mit Gott? Wir nehmen ihn nicht wirklich direkt wahr, eher wie ein Geheimnis. (Sr. Vera)
Unsere Mädchen dürfen hier spüren, dass sie so angenommen werden, wie sie sind. Die Kapelle soll dies zum Ausdruck bringen. Hier darf ich immer herkommen und muss einmal nichts leisten. Und ich darf gestärkt den nächsten Schritt gehen. (Fr. Stern)
Gott ist in unserer Mitte. Wir dürfen dies sehen und glauben, wenn wir Jesus in der Gestalt des Brotes mitten unter uns wissen. Der Tabernakel in unserer Kapelle ist das „Zelt Gottes unter den Menschen“. So wollen wir das Allerheiligste wieder in die Kapelle übertragen und sichtbar machen, dass Gott mitten unter uns wohnt. (Pfr. Dr. M. Heil)