Nachdem wir heute einen kurzweiligen und inspirierenden Vormittag erlebt haben – nochmals Danke an Fr. Giesel -, hier nun einige Anregungen zur Vertiefung und Verdauung!
Text von Bernhard von Clairvaux (1090 – 1153)
Wenn du vernünftig bist,
erweise dich als Schale, nicht als Kanal,
der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt,
während jene wartet, bis sie gefüllt ist.
Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt,
ohne eigenen Schaden weiter, denn sie weiß,
dass der verflucht ist, der seinen Teil verringert …
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen,
und habe nicht den Wunsch, freigebiger als Gott zu sein.
Die Schale ahmt die Quelle nach.
Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird sie zur See.
Die Schale schämt sich nicht, nicht überströmender zu sein als die Quelle …
Du tue das Gleiche!
Zuerst anfüllen und dann ausgießen.
Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt überzuströmen, nicht auszuströmen…
Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst.
Wenn du nämlich mit dir selbst schlecht umgehst, wem bist du dann gut?
Wenn du kannst: hilf mir aus der Fülle, wenn nicht: schone dich.
Für den Alltag:
Sei Pippi, nicht Annika!
Buchtipp:
Susan Forward, Emotionale Erpressung: Wenn andere mit Gefühlen drohen