Am Freitag, den 25.03.22 versammelte sich die ganze Schulgemeinschaft von St. Agnes in St. Eberhard, um für den Frieden weltweit zu beten. Der Gottesdienst wurde von Pfr. Heil, Schülerinnen und Kolleg:innen vorbereitet. Stella aus der Kursstufe wandte sich mit bewegenden hinführenden Worten an alle Schülerinnen:
Heute ist es nun mehr als einen Monat her, dass uns die Nachrichten über den Krieg in der Ukraine überrumpelten.
Dass dieser Krieg auch an unserer Schulgemeinschaft nicht spurlos vorbeigegangen ist, hat man bereits am ersten Tag gemerkt.
Viele machen sich Sorgen, was dieser Krieg nun für uns bedeuten würde.Einige fühlen sich machtlos, und hatten das Gefühl, nichts dagegen tun zu können, auch wenn das Leid doch so nah ist. Auch Angst war zu spüren. Schock. Ein Gefühl von Ohnmacht.
Doch es gab auch Unzufriedenheit. Darüber, wie die Menschen mit diesem Krieg umgehen. Wie andere Konflikte außer Acht gelassen werden. Wie über anderes Leid kein Wort verloren wird.
Nur um zwei Beispiele zu nennen:
In Afghanistan herrscht gerade die schwerste Hungersnot in der afghanischen Geschichte.
Im Jemen herrscht Krieg, jeden Tag gibt es Schusswechsel auf der Front.
Und das ist ebenfalls nur ein kleiner Teil der Orte, an denen Frieden ein Wunsch und nicht die Realität ist.
Die Menschen zeigen sich solidarisch mit der Ukraine. Und das ist notwendig und lobenswert. Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass die Solidarität nicht bei den Grenzen Europas enden sollte. Lasst uns unseren Tatendrang genau so mitnehmen, auch wenn wir auf andere Konflikte und Kriege blicken. Lasst uns für die Not der Welt die Augen offen halten.
Mit diesem Appell möchten wir unseren Gottesdienst beginnen. Wir beten für Frieden. Auf der ganzen Welt.Stella G., K2
Um die Abstände einhalten zu können, feierten wir den Gottesdienst in zwei Gruppen. Trotzdem war es nach zwei Jahren mal wieder ein tolles Gemeinschaftserlebnis, wenngleich der Anlass umso bedrückender war. Mit Fürbitten, die teils in ukrainischer Sprache vorgetragen wurden, baten wir für alle Menschen, die unter Krieg leiden und auf ihre verlorene Heimat blicken, für Kinder und getrennte Familien, für alle Helfenden und jene die Unsicherheit empfinden und um Menschlichkeit.
Mit dem Lied „Wir wollen aufstehn’, aufeinander zugehn’“, welches noch einmal die Botschaft der Predigt unterstrich, dass Frieden bei uns selbst beginnt, beschlossen wir den Gottesdienst. (R. Knehr)